Zum Schluss noch ein Beispiel, wie RSA aus Sicht des Codeknackers aussieht. Um es schon mal vorwegzunehmen: es ist ein Beispiel, in dem es dem Codeknacker leicht gemacht wird. Also keine Angst, so schnell wie hier lässt sich RSA nicht knacken..
Sei ein Spion!
Du hast eine RSA-verschlüsselte Nachricht abgefangen. Sie lautet
10473054210223505497035330523101828168
2305497093070549713322042531164705144
Außerdem weißt du für wen die Nachricht bestimmt ist. Der öffentliche Schlüssel des Empfängers ist
Um die Nachricht zu entschlüsseln, musst du herausfinden, aus welchen beiden
Primzahlen und sich zusammensetzt.
Wer sucht...
Eine erste Möglichkeit, und herauszufinden ist, bei 2 anzufangen und jede Zahl zu testen, ob sie ein Teiler von ist. Dabei kann man sich die Arbeit einfacher machen, wenn man bedenkt, dass
...der findet
Allerdings dauert diese Suche um so länger je größer und sind. Es scheint also geschickter zu sein, die Suche bei möglichst großen Zahlen anzufangen, d.h. bei .
Wenn du die Zahlen und herausgefunden hast, kannst du nun ganz normal den privaten Schlüssel bestimmen:
N = 17947
e = 21
Die Entschlüsselung geht dann ganz einfach!
Dass dieser Text so leicht geknackt werden kann, liegt daran, dass die beiden Primzahlen und zu dicht beieinanderliegen.
Wenn die Primzahlen und nicht nur groß genug sind, sondern auch weit genug auseinander liegen, kann man sie praktisch nicht herausfinden.